Vulkollan ist eine Schutzmarke der Bayer AG. Nur das Polyurethan-Elastomer auf Basis Desmodur 15 (laut Bayer Formel) darf als Vulkollan bezeichnet werden. Vulkollan entnimmt dem Desmodur 15 seine aussergewöhnlichen Eigenschaften. Andere Polyurethane verwenden ein Elastomer geringerer Qualität. Vulkollan ist das meist verbreitete Polyurethan-Elastomer und immer mehr die Qualitätsnorm.
Ausserdem ist Vulkollan ein Heissgiesselastomer und ist deswegen immer den Kaltgiesspolyurethanen überlegen.
Aus all diesen Gründen versuchen Viele Vulkollan als Bezeichnung für alle Polyurethane zu verwenden, obwohl Vulkollan ein Warenzeichen eines sehr spezifischen Polyurethans ist.
Bei Vulkoprin wird Vulkollan standardmässig in 90 oder 95 shore A gefertigt. Für spezifische Anwendungen wird auch in 80 shore A produziert.
Gummi : 25 bis 80 shore A
Kunststoffe : 55 bis 95 shore A
Vulkollan : 80 – 90 – 95 shore A
Die optimalen mechanischen und dynamischen Eigenschaften des Vulkollans bekommt man in der Härte 90 shore A. Vulkollan 95 shore A hat eine grössere Tragfähigkeit (um ca. 15% höher als VK 90 shore). Vulkollan 80 shore A könnte eine Lösung sein dort wo mehr Griff auf die Lauffläche erforderlich ist.
Vulkollan hat eine grosse Dehnung + eine grosse Zugfestigkeit + eine grosse Versteifung. Vulkollan 90 shore A hat eine Dehnung von fast das 7-fache der Ausgangslänge.
Kunststoffe und Metalle : grosse Zugfestigkeit + grosse Versteifung, aber eine geringe Dehnung und eine minimale Elastizität.
Gummi : grosse Dehnung, aber geringe Zugfestigkeit und geringe Versteifung.
Vulkollan hat einen hohen Weiterreisswiderstand. Ausserdem ist der Weiterreisswiderstand, obwohl geringer als bei nicht-eingekerbten Körpern, auch bei Einkerbung sehr gut. Laut Gates wird der Weiterreisswiderstand von Vulkollan von keinem nicht-armierten Elastomer gleichgetan.
Vulkollan is Schneidbeschädigungsunempfindlich : auch eingeschnittene Flächen reissen nicht weiter, wodurch das Material funktionell bleibt.
Vulkollan hat eine aussergewöhnlich gute Abriebfestigkeit und hat bis 2 Mal weniger Volumverlust wegen Verschleiss als bei Naturgummi. Weicheres Vulkollan hat manchmal einen geringeren Verschleiss weil das Vulkollan ausweichen kann. Um eine optimale Verschleisswiderstand zu behalten, darf die Temperatur nicht zu stark steigen.
Vulkoprin hat eine spezielle Oberflächenbehandlung die eine optimale chemische Haftung zu allen Metalloberflächen (Gusseisen, Stahl, Aluminium, rostfreier Stahl ….)
realisiert. Vulkoprin bietet die Sicherheit, dass, bei Zimmertemperatur und in einer neutralen chemischen Umgebung, die Haftung des Vulkollans zum Stahl ebenso gross ist als die Zugfestigkeit des Vulkollans.
Vulkollan bleibt elastisch und stossabsorbierend bis zu – 40° C. Bei Temperaturen bis zu ca. 125° C tritt, mit Ausnahme des Elastizitätsmoduls, eine unkehrbare Einschränkung der meisten Eigenschaften auf.
Die Weiterreissfestigkeit und dadurch auch die Verschleisswiderstand vermindern stark bei Temparaturen über 80° C. Bei Temparaturen über 125° C tritt eine bleibende Beschädigung der chemischen Struktur auf.
Vulkollan kann noch bearbeitet werden, unter Berücksichtigung der elastischen Eigenschaften des Materials. Vulkoprin verfügt über technisch erfahrene Mitarbeiter die das Vulkollan problemlos drehen, fräsen und bohren.
Die natürliche Farbe des Vulkollans ist gelb-braun.
Wegen des Desmodurs 15 und unter Einfluss von UV Licht wird das Vulkollan dunkel bis schwarz.
Farbveränderungen, sogar unterschiedliche, beeinflussen die Qualität nicht.
Hydrolyse ist die Zersetzung von Polyurethanen in Kontakt mit heissem Wasser. In warmen und feuchten Umständen kann man der Angriff von Hydrolyse verzögert werden indem man dem Vulkollan STABAXOL hinzufügt.
Vulkollan hat, im Vergleich zu anderen Polyurethanen, eine sehr niedrige bleibende Verformung. Dadurch haben Vulkollan Räder wenig von "platten Kanten", auch Montagmorgensohle genannt, zu leiden.